In den Medien wird immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig ärztliche Darmkrebsvorsorge ist. In Deutschland sterben jährlich ca. 25.000 Menschen an Darmkrebs, viele davon, weil der Krebs zu spät diagnostiziert wird.
Seit 2002 werden die Kosten für die Vorsorgedarmspiegelung für Patienten ab 55 Jahre von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Allein durch diese Vorsorgedarmspiegelungen wurden in den Jahren 2003 bis 2010 bundesweit fast 100.000 Fälle von Darmkrebs verhindert und weitere knapp 50.000 Fälle in einem frühen, heilbaren Stadium entdeckt.
Meistens sind gutartige Polypen Vorläufer des Darmkrebses. Daher sollten diese frühzeitig entdeckt und entfernt werden. Wie eine Darmspiegelung durchgeführt wird, lesen Sie bitte unter „Darmspiegelung“.
Darmspiegelung einfach erklärt https://www.youtube.com/watch?
Bei einer Darmspiegelung wird mit einem weichen beweglichen Endoskop (Koloskop) der gesamte Dickdarm inklusive Übergang zum Dünndarm untersucht.
Die Untersuchung dauert ca. 20 - 30 Minuten. Das Koloskop wird über den After in den Dickdarm bis zum Blinddarm vorgeschoben. Über eine kleine Kamera am Ende des Koloskops betrachten und beurteilen wir am Monitor den gesamten Darm. Bei dieser Untersuchung können wir durch Arbeitskanäle im Gerät Gewebeproben aus dem Darm entnehmen und, falls erforderlich, auch Polypen (Neubildungen im Darm, die bösartig werden können) entfernen. Diese werden zur genauen Untersuchung in ein Speziallabor geschickt.
Vor der Untersuchung muss der Darm gereinigt werden. Hierzu ist am Vortag der Untersuchung die Einnahme einer Abführflüssigkeit von ca. 2 Litern erforderlich. Einige Flüssigkeiten dürfen jedoch getrunken werden. Genaue Informationen dazu erhalten Sie im Vorfeld der Untersuchung von unserem Praxisteam.
Um die Patientensicherheit sowie eine hohe Qualität zu gewährleisten, werden Praxen, in denen Koloskopien oder Vorsorgekoloskopien durchgeführt werden, regelmäßig kontrolliert. Dabei werden Hygiene, Untersuchungszahlen und fachliche Voraussetzungen regelmäßig überprüft.
Unsere Praxis entspricht diesen Qualitätsanforderungen, und somit haben wir die Genehmigung der Ärztekammer Darmspiegelungen durchzuführen.
Gastroenterologische Krankheitsbilder machen sich durch eine Vielzahl von Symptomen bemerkbar. Blähungen, Appetitmangel, Schluckstörungen, Übelkeit, saures Aufstoßen und unklare Gewichtsabnahme können Hinweise auf Erkrankungen an Speiseröhre oder Magen sein.
In einem solchen Fall kann eine Magenspiegelung (Gastroskopie) zur Diagnosestellung beitragen.
Bei einer Magenspiegelung wird im Liegen, zumeist in Linksseitenlage, ein flexibles Endoskop vorsichtig durch den Rachen und die Speiseröhre in den Magen eingeführt. Der Patient erhält einen Kunststoffring als Beißschutz, den er mit Zähnen oder Lippen fest umschlossen hält.
Während der Untersuchung betrachten und beurteilen wir am Monitor die Schleimhäute von Speiseröhre, Magen- und Zwölffingerdarm.
Die Untersuchung ist schmerzfrei und dauert meist nur wenige Minuten. Für diese Untersuchung ist keine besondere Vorbereitung nötig. Der Patient kommt lediglich nüchtern zur Magenspiegelung.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (kurz: CED) sind wiederholt auftretende oder auch andauernd bestehende Entzündungen in verschiedenen Bereichen des Magen-Darm-Traktes.
Die beiden häufigsten Erkrankungen sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Colitis ulcerosa ist grundsätzlich ähnlich wie Morbus Crohn, jedoch betrifft die Entzündung nur den Dickdarm.
Beide Krankheiten betreffen besonders junge Menschen bis 40 Jahre. Etwa 30 Prozent der Patienten erkranken bereits im Kindes- und Jugendalter.
Die schnelle Diagnose einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung ist insbesondere bei Kindern von besonderer Bedeutung, um schwerwiegende Folgen und Komplikationen zu vermeiden.
Eine konsequente Therapie, die neben der medikamentösen Behandlung auch Aspekte der Ernährung und der psychosozialen Entwicklung umfassen muss, ist von großer Wichtigkeit.
Die Ziele unserer ärztlichen Therapie sind hier die Linderung der Symptome und die Verlängerung der Intervalle zwischen den Krankheitsschüben. Es gilt, Komplikationen zu vermeiden und operative Eingriffe so lange wie möglich hinauszuschieben. Wir begleiten Sie auf diesem Weg mit entsprechender Medikation, fachärztlicher Kontrolle und persönlicher, individueller Betreuung.
Verschiedene Symptome können sogenannte Atemtests sinnvoll werden lassen. Hierzu zählen Beschwerden nach der Nahrungsaufnahme, wie Völlegefühl, Aufstoßen, Blähbauch oder Durchfall.
Ursächlich ist oftmals eine Unverträglichkeit von Milchzucker, Fruchtzucker oder Sorbit (ein Zuckerersatzstoff). Werden diese Stoffe nicht vom Dünndarm aufgenommen, werden sie im Dickdarm unter Gasbildung von Bakterien verwertet. Eines der hier entstehenden Gase ist Wasserstoff, der aufgenommen und über die Lunge abgeatmet wird, sodass er hier in der Ausatemluft gemessen werden kann.
Bei den Atemtests handelt es sich um einfache, aber wertvolle Untersuchungen als Mittel zur Diagnosestellung. Auf diese Weise kann die Unverträglichkeit vorgenannter Stoffe nachgewiesen werden. Auch eine Besiedelung des Dünndarms mit Bakterien, die normalerweise im Dickdarm vorkommen, kann hierdurch erkannt werden.
Im Rahmen dieser Untersuchung wird die entsprechende Lösung getrunken und anschließend werden Messungen in der Atemluft durchgeführt. Der gesamte Test dauert ca. 3-4 Stunden an.
Diese Untersuchung ist völlig schmerzfrei. Da der Test sehr anfällig auf Störungen reagiert, bedarf er Ihrerseits einiger Vorbereitung. Am Untersuchungstag sollten Sie nüchtern in die Praxis kommen.
Im Vorfeld zu Ihrer Untersuchung wird unser Praxisteam die vorbereitenden Maßnahmen detailliert mit Ihnen besprechen.
Die Kurznarkose macht zwingend die Abholung oder ein Taxi für den Heimweg notwendig. Am Untersuchungstag dürfen Sie nicht aktiv am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen und keine gefährliche Maschine führen.
Ein ausführliches Aufklärungsgespräch mit Ihrer Ärztin / Arzt über die Untersuchung und die notwendige Vorbereitung erfolgt mind. 12 Stunden vor der Koloskopie / Gastroskopie.
Nach der Untersuchung haben Sie Gelegenheit, sich in unserem Aufwachraum bei einer Tasse Tee oder Kaffee zu erholen.
Der behandelnde Arzt wird Ihnen nach angemessener Zeit in einem Gespräch den Befund erläutern. Die Ergebnisse der Untersuchung und möglicher Gewebeuntesuchungen gehen mit einem Schreiben direkt an Ihren Hausarzt.